Fette Gehälter
Neben den überrissenen Boni welche in der Finanzbranche ausbezahlt werden stolpert man immer wieder über sehr hohe Lohnsummen bei Führungspersonen. Diese müssen nicht zwingend im Versicherungs- oder Bankensektor gesucht werden, nein man findet diese in der eigenen Kommune. So haben Recherchen der Zeitung „Sonntag“ ergeben, dass von 30 Schweizer Städte deren 22 ihren Stadtpräsidenten über Sfr. 200‘000.- im Jahr bezahlen. Führend ist die Stadt Basel (Sfr. 296‘751.-) gefolgt von St. Gallen (Sfr. 260‘023.-) und Biel (Sfr. 258‘000.-). Etwas weiter hinten ist die Stadt Grenchen zu finden mit immer noch stattlichen Sfr. 237‘500.-! Aber dem ist nicht genug. So erhalten die Direktoren der Urheberrechtsgesellschaften Pro-Litteris (Sfr. 308‘000.-) und der Suisa (Sfr. 360‘000.-), welche für den Bund als Verwertungsgesellschaften zugunsten der Künstler Geld eintreiben, einen massiv höheren Lohn als der Chef des Bundesamtes für Kultur. Dieser beträgt Sfr. 250‘000.- und ist nicht gerade bescheiden, aber steht in keinem Verhältnis zu den Direktoren der Urheberrechtsgesellschaften, welche eine Monopolstellung inne haben und sich ganz legal auf Kosten der Kunstschaffenden bereichern. Ich wünsche mir in Zukunft bei der Festlegung der Gehälter etwas mehr Realismus und einen Bezug zum „normalen“ Arbeiter, denn ohne diesen Arbeiter ist der beste Direktor nichts wert.