Fatale Gegebenheiten
Auf eine Aktion erfolgt eine Reaktion, dies bekommen momentan Klubfunktionäre von Fussball- und Hockeyclubs welche Stadionverbote ausgesprochen haben am eigenen Leibe zu spüren. Diese werden laut einem Bericht der Mitteland Zeitung von Ultras telefonisch belästig oder sogar am Wohnort aufgesucht und bedroht. Die Funktionäre werden massiv unter Druck gesetzt und aus Angst vor gewalttätigen Übergriffen werden stillschweigend Stadionverbote wieder rückgängig gemacht. Das sind fatale Gegebenheiten, welche so nicht passieren dürfen aber leider der momentanen Realität entsprechen wie Roger Müller (Swiss Football League) und Karin Keller-Sutter (Justizdirektorin Kanton St. Gallen) im Artikel bestätigen. Bis jetzt war ich der Meinung, dass wir in einem Rechtsstaat leben und das Gesetz auch Gültigkeit hat. In diesem Fall nehmen sich die Chaoten aber zu viel Recht heraus und nutzen Mafia-ähnliche Methoden um wieder zurück ins Stadion zu gelangen. Solche Machenschaften muss sofort der Riegel geschoben werden und gehören mit Freiheitsentzug bestraft. Es kann doch nicht sein, dass sich unzivilisiert verhaltende Ultras welche Gewalt ausüben sich ungestraft in unseren Stadien aufhalten. Ich plädiere für eine Englische Nulltoleranzlösung, welche ein konsequentes durchgreifen und eine enge, gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen den Klubs, Polizei, Behörden und Justiz erfordert. Nur gemeinsam und mit gezielter Repression kann diesem massiven Problem begegnet werden, denn eine andere Sprache verstehen die Unruhestifter nicht.
Grenchner Tagblatt | Leserbrief, 22.01.10 | M. Meier – Moreno