Kunstrasenplatz in Grenchen

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Die Planung der Sportstättenzone in Grenchen sieht ein Kunstrasenplatz vor, welcher jedoch politisch nicht unumstritten ist. Um die Notwendigkeit eines solchen Platzes aufzuzeigen, habe ich von allen vier ortsansässigen Fussballvereinen eine kurze Stellungsnahme eingeholt. Auf die Notwendigkeit eines Kunstrasenplatzes angesprochen, herrscht allgemeiner Konsens unter den Vereinen, es braucht unbedingt einen solchen Platz. Sportchef Roy Schmid (FC Fulgor) sagt folgendes dazu: „Die Meisterschaftsspiele dauern bis Ende November und beginnen bereits wieder anfangs März. Es ist dabei wichtig, dass auch in den Wintermonaten die Trainings und die Vorbereitung in gewohnter Umgebung ausgeübt werden kann.“ Ital Trainer Oscar Tavoletta sieht dies ähnlich und präzisiert: “Während der Winterzeit ist es kaum möglich Trainings zu absolvieren. Mit einem Kunstrasen könnte man während der ganzen Winterzeit trainieren oder wenigstens einmal in der Woche ein anständiges Training abhalten.“ Auf die Vorteile eines Kunstrasens gegenüber einem Naturrasenplatz angesprochen, erklärt der FC Wacker Präsident Marcel Bolliger: „Der Kunstrasenplatz hat immer einen Vorteil, aber vor allem dann, wenn die Stadtgärtnerei die Naturrasenplätze sperrt und trotzdem trainiert werden kann. Ich gehe davon aus, dass der Platz mit Lux bestrahlt wird, dann können Meisterschaftsspiele / Trainings auch unter der Woche am Abend darauf ausgetragen werden.“ Allen Befragten ist es sehr wichtig, dass ein gut organisierter Benützungsplan erstellt wird, welcher die Voraussetzung ist um den Kunstrasenplatz optimal zu nützen. Dabei müssen Prioritäten festgelegt werden, damit alle Vereine und vor allem auch die Junioren davon profitieren können. Das FCG Vorstandsmitglied Jorge Tomas findet, dass die Fussballvereine schon lange an den knappen Platzverhältnissen leiden und der vorhandene Rindenplatz dieses Manko nicht aufheben kann. „Im Übrigen genügt der Rindenplatz den heutigen Fussball-Trainingsanforderungen ohnehin nicht mehr. Ein Kunstrasenplatz kann im Vergleich zu Rasenplätzen wesentlich intensiver genutzt werden, hohe Belastungen durch Spiel und Training werden besser vertragen“, sagte er weiter. Heute müssen die Vereine im Winter, um überhaupt zu Trainieren oder Testspiele abzuhalten, auf auswärtige Kunstrasenfelder ausweichen. Dabei entstehen Kosten zwischen Sfr 100.00 – Sfr. 250.00 pro Spiel, welche die Budgets der Vereine zusätzlich belasten. Den einzigen Nachteil sehen die Vereinsvertreter in den hohen Beschaffungskosten des Kunstrasenplatzes, welcher in der Regel höher ist als ein Rasenplatz. Dabei macht Jorge Tomas auf einen wichtigen Punkt aufmerksam: „Dies liegt zumeist daran, dass die Installation einer Flutlichtanlage – sofern nicht bereits vorhanden – mit einkalkuliert werden muss, da ohne diese die längeren Nutzungszeiten nicht ausgenutzt werden kann und das Ganze keinen Sinn ergibt. Zum Schluss kann gesagt werden, dass die Fussballvereine der Stadt Grenchen für eine grosse Anzahl Mannschaften einen wesentlichen Beitrag an Sport- und Jugendförderung leisten. Diese sind dabei aber darauf angewiesen, über die nötige Anzahl bespielbarer Plätze zu verfügen – daher ist ein Kunstrasenplatz in Grenchen ein absolutes muss!