Gedanken zur Waffeninitiative
Am Sonntag den 13. Februar stimmen wir über die viel diskutierte Waffeninitiative ab. Dabei geht es darum, dass gewisse Dinge anders geregelt werden sollen als bis anhin. So soll neu die Armeewaffe anstatt im Putzschrank im Zeughaus aufbewahrt werden. Jeder der seine Armeewaffe zu Hause behalten will, muss im Besitz einer Bewilligung sein. Diese erhält er aber nur, wenn er einen Bedarfs- und Fähigkeitsnachweis erbringt. Des Weiteren soll der Bund ein zentrales Waffenregister schaffen und zugleich ein Verbot für Serienfeuerwaffen und Pump-Actions (Vorderschaft-Repetierwaffen) erlassen. Alle diese Massnahmen sind Zeitgemäss und ergeben für mich persönlich einen Sinn. Denn es ist unsinnig, aus lauter Tradition heraus, das Gewehr noch heute zu Hause aufzubewahren. Dies ist ein alter Zopf und völlig realitätsfremd. Ein Schütze oder Jäger kann selbstverständlich weiterhin seine Waffe zu Hause aufbewahren können, jedoch muss dieser den Fähigkeits- und Bedarfsnachweis erbringen, was kein grosses Problem sein wird. Auch das angestrebte zentrale Waffenregister ist sehr begrüssenswert, welches die 26 Kantonsregister zu einem grossen zusammenfügt. Über das Besitzverbot von Serienfeuerwaffen und Pump-Actions für Privatpersonen müssen keine grossen Worte verloren werden.
Leider versuchten die Initiativgegner mit Unwahrheiten Emotionen zu schüren, welche die Wählerschaft verunsichern sollte. So behaupteten diese, dass mit einer Annahme der Initiative das Obligatorische verunmöglicht wird. Dem ist aber nicht so, denn solange das Gesetz nicht geändert wird, findet auch in Zukunft das Obligatorische statt. Das einzige was sich ändert, ist der logistische Mehraufwand für die Armee. Weiter wurden die Initianten (GsoA) bezichtigt, die Milizarmee und den Schiesssport abschaffen zu wollen. Auch dies ist falsch, denn es geht weder um die Abschaffung der Armee noch zielt man auf die Sportschützen.
Ein letztes aber sehr deutliches Argument, sind die 1,3 Millionen Armeewaffen welche in den Schweizer Haushaltungen aufbewahrt werden. Dazu gesellt sich die höchste europäische Selbsttötungsrate mit Schusswaffen von satten 34%, im Vergleich zum europäischen Durchschnitt von 10%. Von diesen Schusswaffensuiziden wird in der Schweiz, laut diversen Studien, knapp die Hälfte mit Armeewaffen verübt! Diese Zahlen sollten Facts genug sein, um zu wissen wie man am 13. Februar abzustimmen hat.