„Harmonisierung“ der Ferien

20. Januar 2011 M. Meier-Moreno Comments Off

Der Grenchner Gemeinderat hat beschlossen ab 2012/13 den Schulferienplan an die kantonale Regelung anzupassen. Dies bedeutet, dass anstatt wie bisher 1 Woche Sportferien und 3 Wochen Frühlingsferien jetzt neu je 2 Wochen Ferien stattfinden. Somit unterordnet sich der Gemeinderat der kantonalen Regelung und „harmonisiert“ die Schulferien. Leider wurde der Elternumfrage aus dem Jahr 2007 keine Rechnung getragen, denn diese sprach sich mit einer klaren Mehrheit für das 1+3 Ferienmodell aus. Dieses Resultat basiert auf reellen Erfahrungen, welche die Eltern während der Versuchsphase vor dem Jahr 2007 sammeln konnten, als die Ferien schon einmal an die kantonale Regelung angepasst wurden. Welche Familie hat heute überhaupt noch die finanziellen Mittel 1 Woche, geschweige denn 2 Wochen Sportferien in den Bergen zu verbringen. Das Resultat sind Kinder, welche sich während den Sportferien zu Hause stundenlang vor den TV setzten, im Internet surfen und sich die Zeit mit Videogames totschlagen. Dies ist nicht nur wie bis anhin während einer Woche, sondern wird ab 2012 während ganzen 2 Wochen der Fall sein! Ist dies pädagogisch wertvoll und verantwortbar? Hingegen im Frühling würden die Kinder die Zeit besser nützen können und einen Teil ihrer Ferien im Freien verbringen. Ich bin selbstverständlich auch für eine Harmonisierung der Ferien im Kanton, aber muss man ein Erfolgsmodell einfach aufgeben. Die Gemeinderäte haben ihre Waffen gestreckt und sich dem Diktat des Kantons untergeordnet. Nun liegt es an unseren Vertretern im Kantonsrat, welche sich für ein „Grenchnermodell“ im Kanton stark machen müssen. Lieber Heinz Müller, Urs Wirth, Peter Brotschi oder Alexander Kohli um nur einige von ihnen zu nennen, macht einen Vorstoss im Kantonsrat. Steht ein und „harmonisiert“ die Ferien im ganzen Kanton nach unserem „Grenchner-Ferienmodell!

grenchen.net | Leserbrief 21.01.2011 | M. Meier – Moreno