Wer spricht über den Sonderschulbereich?

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Wie man aus der Presse entnehmen konnte, hat die Kantonsregierung mit dem vorgeschlagenen Massnahmenplan viel Staub aufgewirbelt. Leider fallen diese etwas einseitig aus und gehen zu lasten der Schwächsten.  Es kann doch nicht sein, dass fast ausschliesslich in den Bereichen Bildung und Soziales eingespart werden soll. Diese Sparübung, über welche unbedingt nochmals diskutiert werden muss, gefährdet die Chancengleichheit der Kinder/Jugendlichen und trifft mit der Kürzung der Prämienverbilligung auch noch die sozial schwächeren. Am meisten aber stört mich der Umstand, dass den Medien der Verlust von 20 Internatsplätzen und 20 Stellen im Sonderschulbereich nur eine Randnotiz wert ist. Davon betroffen sind vor allem das Bachtelen in Grenchen und das ZSPK in Kriegstetten. In diesen Institutionen finden die Kinder mit einer Verhaltensauffälligkeit und einer Lernstörung ein soziales Umfeld vor, in welchem sie individuell gefördert und gefordert werden. Fällt ein Teil dieser Plätze weg, müssen Kinder welche einen Sonderschulplatz mit Internat benötigen, stattdessen in der öffentlichen Schule integrativ geschult werden. Wenn man ehrlich ist, hat man dort gar nicht die Zeit, Möglichkeit und Ressourcen diesen Kindern gerecht zu werden – wo ist hier die Chancengleichheit? Vermutlich geht es nur darum, kurzfristig zu sparen und um nichts anderes. Zum Schluss noch folgende Information, welche der Regierungs- und Kantonsrat beachten sollte: Vor nicht all zu langer Zeit, haben andere Kantone aus Spargründen Internatsplätze gestrichen und heute sind sie bereits wieder daran Internatsplätze zu schaffen!

Grenchner Tagblatt | 06.2012 | M. Meier – Moreno