Bon appétit à Granges!
Wenn es in den Medien wieder einmal um Statistiken und Städterankings geht, ist der Grenchner seit Jahren gut beraten, diese bewusst zu ignorieren. Ein solches Vorgehen macht absolut Sinn, ausser man ist masochistisch veranlagt! Zum Glück gibt es auch positive Statistiken, wie diese aus dem Gastrobereich, welche unserer Stadt ein gutes Zeugnis ausstellt. Während gesamtschweizerisch ein Beizensterben im gang ist, welches im Durchschnitt 23 Prozent beträgt, trumpft Grenchen mit einem Rückgang von nur 4 Prozent auf. Seit der Jahrtausendwende wurden von den 47 traditionellen Restaurants nur gerade zwei geschlossen! Diese Meldung erstaunt, macht neugierig und führt den Stadtbummel, auf der Suche nach Konstanz und Qualität, direkt durch die Grenchner Gastroszene.
Ein guter Beweis für Konstanz und Qualität ist das Restaurant Mazzini, wo es seit jeher die besten Pizzas gibt. Egal ob Luigi Tundo die Pizzeria führte, weiter verpachtete oder jetzt wieder als Gastgeber auftritt, die Qualität der Pizza blieb stehts die Gleiche. Trotz Wechsel, blieb die Pizzeria nie über längere Zeit geschlossen, was für die Konstanz sehr wichtig ist. Die Konkurrenz blieb jedoch nicht untätig, so verkauft das traditionsreiche Hotel Krebs nach dem Pächterwechsel, nun auch feine Pizzas. Diese überzeugen nicht nur mit ihrer Grösse von 43 cm, sondern punkten zugleich noch mit einer freundlichen und aufmerksamen Bedienung. Das gleiche, im Bezug auf die Pizza, gilt auch für die Pizzeria Pomodoro, das traditionelle Feldschlösschen und das Airport Hotel. Dazu gesellt sich seit neustem auch der Baracoa Wirth Mehmet Polat, welcher geschmacklich sehr gute Pizzas aus dem Holzofen anbietet.
Die Familie Rüetschi in der Tennis-Chugele, zeigt mit ihren Cordon-bleu-Variationen, den ausgelesenen Spitzenweinen, der zuvorkommenden und unkomplizierten Bewirtung, was man alles aus einem konstanten Betrieb herausholen kann. Neben währschaftem, erhält man in unserer Stadt auch vorzügliches Essen aus dem Gourmetstübli von Robert Laski. Der mit 13 „Gault-Millau“ Punkten ausgezeichnete GrenchnerHof, bietet neben Gourmetmenüs auch die Auswahl von 70 Amarone-Weinen an. Wem dies nicht reicht, darf ab März im Gasthaus Chappeli dinieren. Dort wird man von den Gourmetköchen Janine Hausmann und Christoph Köhli verwöhnt werden. Bis vor kurzem führten diese den mit 16 „Gault-Millau“ Punkte und einem „Michelin-Stern“ ausgezeichneten KunstHof Uznach. Experimentierfreudige Gaumen, empfiehlt sich ein Besuch in der Molekularküche „Station1“ von Rolf Caviezel.
Nun gibt es nur noch eines zu sagen, geniesst die Vielfalt und macht euch ein eigenes Bild von der lebendigen Gastroszene in Grenchen – bon appétit!
Kolumne: Stadtbummel | Grenchner Tagblatt | 18.01.2014 | M. Meier – Moreno