Kalksteinbrocken allenthalben
Ist es Ihnen auch schon so ergangen, dass Sie im Stadtzentrum keinen einzigen oberirdischen Parkplatz, freien Parkplatz finden konnten? Etwas entnervt, stellen Sie sich die Frage, ob Sie extra für den Kurzeinkauf in der Apotheke den Umweg via Coop-Parkhaus unter die Räder nehmen sollen. Denn dort gibt es ja bekanntlich genug Parkplätze und erst noch während der ersten Stunde gratis. Trotz dieses benutzerfreundlichen Angebots gibt es Leute, welche wildes Parkieren vorziehen: Auf der Bettlachstrasse unter dem Stadtdach oder zwischen den Betonpollern vor dem Centro. Am Samstag werden Sie das Schauspiel jeweils im Minutentakt vorgeführt bekommen.
Das wilde Parkieren kommt nicht von ungefähr, denn die Stadt Grenchen ist mit ihren ca. 12’000 immatrikulierten Autos die bestmotorisierte Stadt im Kanton. Mitunter wird auch die Verkehrssicherheit durch stehende Autos gefährdet. Entschärft wurde die Situation beim Günes-Supermarkt: Dort wurden die Parkplätze neu angeordnet und entlang dem Trottoir Absperrpfosten aus Stahl montiert. Dies macht die viel befahrene Schlachthausstrasse wieder sicherer.
Eine ganz andere Situation ergab sich hinter dem Back-Caffee. Die Verkehrssicherheit der wenig befahrenen Strasse wurde durch Wildparkierer nur unwesentlich eingeschränkt. Trotzdem wurde die Rabatte mit mittelgrossen Jurakalksteinen bestückt. Drei weitere Jurakalksteinbrocken liegen seit kurzem auf dem Trottoir an der Archstrasse. Diese versperren den Zugang zum Meliorationsdenkmal, welcher ein beliebter „Planespotter-Platz“ zum Beobachten der Flugzeuge und Zugang zur Segelflugpiste ist.
Wie es scheint, sind diese Steine ein sehr beliebtes Mittel gegen wildes Parkieren. Nun stellt sich die Frage, wo wohl die nächsten zu liegen kommen? Ich hätte einen Vorschlag: Zum 35. Firmenjubiläum von Wirth Sport, stelle man auf dem Trottoir zwischen dem Sportgeschäft und dem Reisebüro Vasellari einige Brocken auf. Somit weiss jeder, dass das Team von Fritz Wirth und Martin Krebs diese Woche ein Jubiläum feiert und zugleich könnte man dies als Slalomstrecke für die bald beginnende Aktion Bike to Work brauchen!
Kolumne: Stadtbummel | Grenchner Tagblatt | 24.05.2014 | M. Meier – Moreno