Systemwechsel?!

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Wie jeden Februar, werden wir mit einem Couvert vom Steueramt beglückt. Für viele ist die Steuererklärung eine ungeliebte Post, ein Ärgernis oder stellt schlicht eine Überforderung dar. Dies bestätigen alleine die 6000 Solothurner, welche keine Steuererklärung einreichen, geschweige den überhaupt ihre Steuerschulden begleichen. Säumige Steuerzahler reissen ein riesen Loch in die Kasse der Gemeinde, Kanton und Bund. Die Steuerzahlungsmoral hat spürbar nachgelassen, was folgende Zahlen verdeutlichen. Die Stadt Grenchen muss jährlich mit Steuerausfällen von rund 1 Mio. der Kanton bei der Staatssteuer über 10 Mio. und bei den Bundessteuern rund 1 Mio. Franken verkraften. Gegenüber dem steuerzahlenden Bürger ist dies ein Affront. Dass dagegen vorgegangen werden muss, versteht sich von selbst. Der Kanton hat reagiert, dieser lässt sich seit 2014 die Lohnausweise direkt vom Arbeitgeber zusenden, was zusätzliche Steuereinnahmen generiert. Mittels Inkasso lässt sich auch Geld eintreiben, dies verursacht aber zu hohe Kosten. Der begangene Weg mittels Steuerpranger, verfehlte seine Wirkung nicht, ist aber nicht legal. Bis heute gibt es keine geeignete Massnahme, welche richtig greift und Geld in die leeren Kassen spült. In der Zeit der Sparpakete, käme ein finanzieller Zustupf von säumigen Steuerzahlern, wie gerufen. Um dies zu erreichen, brauchen wir aber einen Systemwechsel. Machen wir es doch Liechtenstein und Deutschland gleich und lassen die Steuern künftig monatlich vom Lohn abziehen. Mit dieser durchwegs positiven Lösung für alle, vereinfachen wir die Handhabung, sichern Steuereinnahmen, verringern Steuerschulden und vereinfachen das Erstellen eines genaueren Budgets. Ich weiss, einige werden sich jetzt bevormundet vorkommen, für diese habe ich eine andere Lösung. Wir „bevormunden“ einfach die 6000 welche ihre Steuererklärung nicht eingereicht haben, so kommen wir auch zum Ziel!

Leserbrief | Grenchner Tagblatt | Februar 2015 | M. Meier – Moreno

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