Was gibt es schöneres als schenken?

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Und schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende entgegen und ein neues steht bereit angefangen zu werden. Bevor es aber soweit ist, steht noch das Fest der Liebe, der Besinnlichkeit und des Schenkens dazwischen. An Weihnachten ist es Tradition zu schenken und beschenkt zu werden. Den Einen verstösst das Schenken gegen die Regeln der ökonomischen Vernunft und diese stempeln es als unnötigen gefühlsschwulstigen Tauschhandel ab. Für die Anderen ist das Geben und Nehmen eine edle Sache und gehört zum glücklichen Leben dazu.

Ich bin der Überzeugung, dass jeder Mensch gerne beschenkt wird, aber auch gerne selber schenkt. Dabei kommt es nicht unbedingt auf die Grösse oder den Wert des Geschenkes an, sondern eher auf den Akt an und für sich. Den beim Akt des Schenkens erhält man von seinem Gegenüber für einen Moment die volle Aufmerksamkeit. Dieser Moment ist etwas einmaliges, sehr wertvolles und ist fast nicht in Worte zu fassen. Es ist nicht nur der Wunsch, seinem Gegenüber eine echte Freude bereiten zu können, welcher in Erfüllung geht. Sondern man ist sich in diesem Moment sehr nahe und man spürt die aufkommende Freude. Dies ist vor allem bei Kindern deutlich spür- wie auch sichtbar festzustellen. Dort ist alleine schon die Vorfreude auf das beschenkt werden ein einmaliges ja fast magisches Erlebnis. In der NZZ am Sonntag hat die Journalistin Nicole Althaus folgendes dazu geschrieben: „Ich freue mich jetzt schon auf die Bescherung, denn ich weiss, es ist wie bei der Liebe mindestens so spannend, beim Auspacken zuzuschauen, wie selber auszupacken“. Sogar einen Schritt weiter, geht der Philosoph Stefan Klein. Dieser behauptet: „Wer gern schenkt ist generell zufriedener mit seinem Leben und grundsätzlich freudiger“. Weiter stellt dieser fest, dass sowohl beim Schenken wie auch beim Genuss von Schokolade oder bei gutem Sex, im Hirn das körpereigene Glückshormon Dopamin ausgeschüttet wird. Das erstaunliche dabei ist, dass die Zufriedenheit beim Geben länger anhält. Somit ist klar, warum Geben seliger denn Nehmen ist!

In diesem Sinne wünsche ich euch allen, fröhliche Weihnachten mit vielen tollen „Schenkmomenten“. Vielleicht versucht ihr es auch mal unter dem Jahr, denn überraschende Geschenke bereiten bekanntlich noch mehr Freude!

Matthias Meier-Moreno

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