Wer geht hier vor die Hunde?

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Als Stadtbummler ist man immer mal wieder zu Fuss in verschiedenen Quartieren unterwegs. Dabei entdeckt man allerhand, über welches man staunt, sich freut oder auch ärgert. Bei meinen Streifzügen begegne ich oftmals Hunden, diese Begegnungen sind nicht alle erfreulich und angenehm, obwohl es diese auch gibt. Am liebsten sind mir Hunde, welche vom Halter an der Leine auf der abgewandten Seite geführt werden. Oder Hunde, welche zwar laut bellen, aber hinter einem hohen Gartenzaun. Leben kann ich auch mit Hunden, welche von ihren Haltern frühzeitig vor der Begegnung zurückgerufen werden und darauf auch reagieren. Was aber gar nicht geht, sind Hunde, die sich unbeaufsichtigt im Quartier bewegen, auf Passanten zurennen und diese ankläffen. Dazu kommt meist noch, dass das Zurückrufen der unterbeschäftigten Schoss- und Streichelhunde seine Wirkung verfehlt. Leider sind solche Situationen keine Einzelfälle und kommen auch in meinem Wohnquartier vor. Selbstverständlich habe ich nichts gegen gut erzogene Hunde, aber etwas gegen Hundebesitzer, welche ihrer Pflicht nicht nachkommen!

Angekläfft und kritisiert wurden auch die Organisatoren der mia und dies bereits im Vorfeld. Ob zu Recht, liess sich letztlich nur beurteilen, wenn man die Messe selber besucht hat. Ich war einer der Besucher, welcher dank des Gratistickets freien Eintritt hatte. Bereits beim Eingang erfolgte mit dem «kein Wiedereintritt» eine erste Irritation, welche die sonst schon kritische Haltung noch grösser erscheinen liess. Mit einem täglich wechselnden Farbbändeli hätte diese unnötige Bevormundung umgangen werden können. Am gleichen Ort wurde ein Konsumationsbon mit 10% Ermässigung abgegeben, welcher aber im Landwirtschaftszelt nicht eingelöst werden konnte – ärgerlich. Über den Ausstellermix mit dem fehlenden Grenchner Gewerbe muss nicht gross diskutiert werden. Irgendwie fehlte es an Charme, an einer einladenden Flaniermeile, auch die Einbindung des Rummelplatzes war nicht optimal. Das Einzige, was man sich fragen konnte, war, an welchem der vielen Weinstände man sich am besten ins Elend trinken soll. Ich glaube, eine ehrliche und genaue Analyse inklusive Systemänderung würde den Organisatoren guttun. Ansonsten droht ihnen nicht nur angekläfft, sondern auch gebissen zu werden!

Zum Glück gibt es Leute wie Mehmet Polat, welche an Altbewährtem festhalten. Ab dem 10. Juni kann in der Baracoa-EM-Arena wieder Fussball geschaut werden, dies geht ganz ohne Eintritt – danke Mehmet!

Kolumne: Stadtbummel | Grenchner Tagblatt | 04.06.2016 | M. Meier-Moreno

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