À bientôt und auf Wiederlesen!

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Um es kurz zu machen, meine Karriere als Stadtbummler nimmt nach etwas mehr als drei Jahren ein abruptes Ende. Dies hat weder mit meiner Motivation am Schreiben noch mit der Unzufriedenheit der Redaktion über den Inhalt meiner Texte zu tun. Nein, der Grund liegt darin, dass ein Bummler kein offizielles politisches Amt bekleiden darf. Da ich seit dem 1. August dem Gemeinderat angehöre und ein ordentliches Mitglied bin, ist definitiv ausgebummelt. Dem Einen oder der anderen wird dies sicher recht sein, wenn es nichts mehr aus meiner Feder zu lesen gibt. Leider muss ich die Freude darüber etwas schmälern, denn meine Kolumnenschreibertätigkeit geht bei “Granges Politiques“ weiter.

In Grenchen steppt der Bär und dies nicht erst seit gestern mit dem Beginn des Grenchner Fests. In den vergangenen Wochen reihte sich ein Fest ans andere und es durfte gefeiert und jubiliert werden. Für uns Grenchner eine eher ungewohnte Situation, aber eine, an die wir uns gerne gewöhnen könnten und es in Zukunft mehr davon geben darf. Dem Stadtzentrum würde es nur guttun. Mir ist schon bewusst, dass ein Anlass, egal wie gross dieser ist, neben einem OK auch genügend finanzielle und personelle Ressourcen erfordern. “Rock am Märetplatz“ ist ein Paradebeispiel, wie man aus einem kleinen Fest etwas Grösserer entstehen lassen kann – zum Nachahmen empfohlen. Um etwas zu bewegen, braucht es Visionen, so sollte dereinst der Marktplatz teilüberdacht sein, so wie es an der Expo in Mailand der Fall war. Auch würde sich ein Streetfood-Festival anbieten, vielleicht nicht zu Beginn im Zentrum, sondern im speziellen Ambiente im Park des Parktheaters. Sowie auch im obersten Stock des Centro-Hochhauses ein Restaurant mit oder auch ohne Club entstehen könnte, dies wäre eine echte Attraktivierung unserer Stadt.

Etwas weniger weit hinausblickend, empfehle ich, zwischen dem 26. September und dem 1. Oktober ein Besuch im Bachtelen abzustatten. Dort findet im Rahmen des Jubiläumsjahrs das Festspiel «Z’MITZT AM RAND» statt. Im Kern geht es bei diesem einmaligen Theaterereignis darum, Geschichten aus der Geschichte des Bachtelen zu erzählen, zu spielen und zu zeigen. Trauriges und Lustiges, in Schwarz-Weiss, Farbe und live, auf viele verschiedene Arten. “Funktionieren“ tut das Ganze wie eine kleine Expo: Aus dem Angebot an Dargebotenem kann das Publikum auswählen. Die Darbietungen dauern dabei zwischen wenigen Minuten und einer halben Stunde. Dieser Event ist einzigartig und sicher einen Besuch wert – à bientôt @Festspiel!

Kolumne: Stadtbummel | Grenchner Tagblatt | 10.09.2016 | M. Meier-Moreno

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