Den Kompass in Richtung Zukunft stellen

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Seit ich aktiv in unserer Stadt politisiere, dreht sich das Hauptthema um Finanzen und vor allem ums Sparen. Dieses Thema ist nicht gerade beflügelnd und löst auch keine Freudenschreie aus. Trotz der nicht ganz einfachen Aufgabe herrscht eine positive Grundstimmung im Gemeinderat und allen ist bewusst, dass es nur gemeinsam vorwärtsgeht. Die Meldung, dass unsere Sparprogramme in der Rechnung erste Wirkungen zeigen, ist nun Beweis dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Laut Finanzverwalter sind weitere Verbesserungen in der Rechnung 2018 zu erwarten, was mich positiv stimmt. Nun gilt es, damit fortzufahren und sich ja nicht zurückzulehnen.

Um nicht beim Verzicht und bei der Einschränkung hängen zu bleiben, braucht es nun eine Weitsicht. Einen Plan, hinter welchem die Politik wie auch die Bevölkerung stehen kann, welcher uns in die Zukunft führt und uns als Stadt klar positioniert. Daher kommt der Zielfindungsprozess «Kompass» genau zur richtigen Zeit, welcher neben Politik, Gewerbe und Industrie auch die Bewohner und Bewohnerinnen von Grenchen zum Mitdenken und Mitdiskutieren anregen soll. Eine breite Abstützung und Akzeptanz sollen das Ziel sein, daraus soll ein Wir-Gefühl entstehen, welches uns letztlich etwas abhandengekommen ist. Man soll und darf zukünftig wieder stolz auf unsere Stadt sein, und dies auch gegen aussen kundtun.

Auf der Ebene Kultur geschieht dies bereits, dort finden immer wieder innovative Projekte wie am vergangenen Wochenende «Kunst im Bachthal» statt, welche über die Stadtgrenze hinaus Kunstinteressierte anziehen. Dasselbe gilt auch auf der Ebene Musik, wo das «Rock am Märetplatz» für positive Ausstrahlung sorgt. Wieso nicht auch in der Politik, welche mit dem Top-Entwicklungsstandort, einer familienfreundlichen Wohnstadt und dem Jurasonnenseite Slogan gute Karten in den Fingern hält, um längerfristig Firmen und gute Steuerzahler anzuziehen.

Um dies zu erreichen, muss die Politik das wichtige Steuerelement der aktiven Bodenpolitik in der Hand halten. Nur so können wir eine Priorisierung der Ansiedlungsprojekte vornehmen und Forderungen wie Parkplätze gehören unter den Boden oder mit Photovoltaik überdacht und Land wird nur noch im Baurecht abgegeben stellen. Es liegt an uns, die Regeln so auszugestalten, dass wir wie auch unsere Nachkommen uns weiterhin in unserer Stadt wohlfühlen können.

Es braucht etwas Mut und Innovation, so wie ich dies beim Workshop erleben durfte. Dabei wurden parteiübergreifend Ideen ausgetauscht, offen diskutiert und Innovationen angestossen, welche es jetzt weiter zu entwickeln gilt – packen wirs gemeinsam an!

Kolumne: Granges Politiques | Grenchner Tagblatt | 12.06.2018 | Matthias Meier-Moreno

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