Vielfältiges Freizeitangebot ist wichtig

Damit unsere Stadt in Zukunft als wohnenswert wahrgenommen wird, muss das Gesamtpaket zwischen Arbeit und gesellschaftlichem Angebot stimmen. Um dies zu erreichen, braucht es aber einen speziellen Effort was das Freizeitangebot anbelangt. Auf dem bereits vielfältig bestehenden Angebot, sei dies kultureller oder sportlicher Art, kann dabei aufgebaut werden. Wichtig ist mir, dass wir für alle Generationen etwas anbieten können und dabei die Jugend nicht vergessen. Diese brauchen unbedingt einen gewissen Freiraum, damit sie ihre Jugendkultur leben können. Leider wird der Freiraum immer kleiner und fristet ein Mauerblümchendasein. Daher ist es mir sehr wichtig, mich für die Jugendkultur einzusetzen. Denn nur wo frei gearbeitet werden kann, also ohne Auflagendruck, können neue innovative Ideen entstehen. Zum Glück gibt es in Grenchen eine Spraywand, eine Skaterbahn, das Lindenhaus und ein Midnight Projekt, wo die Jugendlichen sich frei entfalten können, ohne sich in einem Verein engagieren zu müssen. Selbstverständlich gibt es auch unzählige Vereine in Grenchen, in welchen Kinder und Jugendliche sich sportlich betätigen und aktiv am Vereinsleben teilnehmen können. Dabei denke ich vor allem an den Breitensport, welcher eine wichtige integrative, soziale und gesellschaftliche Aufgabe übernimmt. Ein anderer wichtiger Teil ist die kulturelle Vielfalt, welche durch Musiker, Künstler, Schauspieler, Autoren und Kulturvereine in unserer Stadt gelebt wird. Diese haben ihre Berechtigung und sind ein Teil unseres gesellschaftlichen Lebens. Wie man sehen kann, sind wir ziemlich gut aufgestellt. Nun liegt es an uns, die gute Ausgangslage zu nutzen und der Stadt mehr Leben einzuhauchen. Das Freizeitangebot kann aber nur weiterentwickelt werden, wenn innovative Ideen wie z.B. ein Kulturzentrum* ideell und finanziell von der Politik unterstützt wird. Das Gleiche gilt für die oben erwähnten Vereine, welche für ihre wertvolle Arbeit an der Gesellschaft auch dementsprechend etwas zurück erhalten sollen. Nur wenn wir mutig sind und etwas in die Kultur-, Sport- und Jugendförderung investieren, erhalten wir auch ein über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes Freizeitangebot, welches wahrgenommen wird.

*Ein Kulturzentrum würde gut in die alten Fabrikhallen der Ebosa hineinpassen. Natürlich wäre dies keine Kofmehl wie in Solothurn, sondern ein auf Grenchen zugeschnittenes Lokal. Die Idee basiert auf einem multifunktionalen Charakter, welcher von verschiedenen Kulturvereinen bespielt werden kann, aber durch einen Trägerverein koordiniert wird. Neben Disco- und Konzertbetrieb würde es auch Platz für andere Events wie Ausstellungen, Theater, Lesungen usw. geben. Dazu gäbe es auch Atelier für Künstler und Übungsräume für Bands oder die Stadtmusik. Zugleich würde man auch eine neue Ausgangsmöglichkeit für Jugendliche schaffen, welche bis jetzt in der Stadt diese Möglichkeit nicht vorgefunden haben. Abgerundet würde das Ganze durch einen Restaurationsbetrieb, welcher Dreh- und Angelpunkt der Kulturszene sein würde.