Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser!

Die soziale Gerechtigkeit und das Solidaritätsprinzip haben bei uns eine lange Tradition und einen grossen Wert. Nach diesen Gesichtspunkten ist auch unser Sozialwesen aufgebaut, von welchem wir alle profitieren können, sofern wir Anspruch darauf haben. Leider ist es aber so, dass unser Sozialwesen, welches eine existenzsichernde Aufgabe hat, finanziell arg belastet ist und einer der grössten Ausgabenpunkte in der Stadtkasse darstellt. Um dem etwas entgegen zu wirken, müssen die Hebel dort angesetzt werden, wo Missbrauch betrieben wird. Ein probates Mittel dagegen sind strengere Auflagen, Hausbesuche vor der ersten Auszahlung von Sozialhilfe, unangekündigte Kontrollbesuche, der Einsatz von Sozialdetektiven oder eine häufigere Neuüberprüfung der Anspruchsberechtigung. Wenn Verstössen aufgedeckt werden, müssen diese umgehend geahndet und sanktioniert werden. [blockquote type=’bold‘ quoteAlign=’alignLeft‘ cite=‘ ‚]Jeder Fall ist einer zuviel[/blockquote] Um den Sozialtourismus Einhalt zu gebieten, soll das Sozialamt die Beiträge auf das absolute Minimum reduzieren können (SKOS Richtlinien). Damit man sich konkret etwas darunter vorstellen kann, hier die folgenden Zahl. Bei uns im Kanton Solothurn leben zurzeit 7200 Sozialhilfebezüger, von welchen gerade mal bei 3% ein Missbrauchsverdacht besteht. Trotz allem sagt aber Marcel Chatelain ASO-Chef (Kantonales Amt für soziale Sicherheit): „Jeder Fall ist einer zuviel.“ Mit den oben genannten Massnahmen alleine ist es aber nicht getan, denn es braucht auch eine Integration resp. Reintegration der Sozialhilfebezüger (working-poor ausgenommen) in die Gesellschaft, welche vorangetrieben werden muss.

 

Unterstützung sozialer Einrichtungen

Soziale Einrichtungen, wie die Rodania Stiftung, Sonderpädagogisches Zentrum Bachtelen, Netzwerk Grenchen, VEBO, Lindenhaus, Wohnheim Schmelzi usw., erfüllen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe in unserer Stadt. Diese Arbeit ist nicht ganz kostengünstig, aber sehr wertvoll für jeden einzelnen, welcher dies in Anspruch nehmen darf. Damit die sozialen Einrichtungen in unserer Stadt auch weiterhin professionell arbeiten können, brauchen diese die volle Unterstützung der Politik. [blockquote type=’bold‘ quoteAlign=’alignLeft‘ cite=‘ ‚]Abbau am bestehenden Angebot kommt nicht in Frage[/blockquote] Ein Abbau am bestehenden Angebot kommt für mich nicht in Frage, denn dies ist gleich zu setzen mit einem Qualitätsabbau, bei welchem der Klient der Leidtragende ist. Dieser wird durch die fehlenden finanziellen Ressourcen nicht mehr professionell genug gefördert, macht dadurch weniger Fortschritte und kostet den Steuerzahler unter dem Strich mehr.