Schockierende Zunahme!
Bei mir kommt das Gefühl auf, dass ich in letzter Zeit medial mit Meldungen über Gewalttaten von Jugendlichen so richtiggehen zugedeckt werde. Nun frage ich mich, ob ich dieses Gefühl meiner sensiblen Wahrnehmung zu zuschreiben habe oder dies den tatsächlichen Gegebenheiten der heutigen Zeit entspricht? Bei der Überprüfung meiner Wahrnehmung, nutzte ich die Zahlen des Bundesamtes für Statistik, welche eine klare Zunahme der “einfachen Körperverletzungen bei Jugendlichen“ in den letzten neun Jahren wiedergibt. Seit 1999 bis 2008 sind die Fälle mit einfacher Körperverletzung, bei welchen die Opfer wegen einem Knochenbruch oder einer Platzwunde medizinisch Behandelt werden mussten, um satte 237% gestiegen! Im Übrigen handelt es sich hier um fast 700 Fälle, welche sich im Jahr 2008 ereignet haben. Diese Zahlen sind schlichtweg schockierend und rufen dazu auf dringend etwas zu verändern. Wir sprechen hier von Jugendlichen, welche unter das Jugendstrafrecht fallen, welches vor drei Jahren revidiert und in einem Punkt leider verschlimmbessert wurde. Die Jugendanwälte sollten wieder die Kompetenz zurückerhalten, Jugendliche mit einem Freiheitsentzug bis zum 25. Altersjahr belegen zu können. Im Allgemeinen sollten die Jugendanwälte weit härtere Strafen aussprechen dürfen, so auch bei ausländischen Wiederholungstätern. Diese sollten auch im Falle einer wiederholten einfachen Körperverletzung nach dem Absitzen der Strafe oder nach dem erreichen des 18. Lebensjahrs mit einem Landesverweis belegt werden. Nur so können wir den massiv zugenommenen Gewalttaten bei Jugendlichen entgegenwirken und ein Zeichen für eine friedlichere und gewaltfreie Gesellschaft setzen.