Billag spart Millionen

12. Februar 2011 M. Meier-Moreno Comments Off

Die Billag als offizielle Gebühreneintreiber im Auftrag des Bundes, haben ein neues Sparpotenzial entdeckt. Anstatt der bisherigen quartalsweisen Rechnungsstellung, haben diese auf eine einmalige Jahresrechnung umgestellt. Laut Billag-Prospekt kann mit dieser Massnahme mittelfristig rund 10 Millionen Franken pro Jahr eingespart werden. Dies macht sicher Sinn und ist wirtschaftlich, jedoch hat das Ganze einen Hacken. Wenn jemand gerade aus wirtschaftlicher Sicht gesehen, die geforderten Sfr. 462.40 nicht auf einmal bezahlen kann, ist er gezwungen dies weiterhin in Raten zu begleichen. Bei jeder Rate wird eine Zusatzgebühr von Sfr. 2.00 verlangt, was ich ziemlich unfair und daneben finde. Denn es trifft genau wieder diese Leute, welche sonst schon auf ihr kleines Budget schauen müssen. Leider wurde dieser unnötige Zuschlag von unseren Bundesräten festgelegt und ist rechtskräftig. Des Weiteren frage ich mich, wer von den eingesparten 10 Millionen pro Jahr profitiert? So wie es aussieht, fliesst das Geld in die sonst schon propenvollen Kassen der Billag und kommt nicht den Gebührenzahlern zugute. Laut Kommunikationspapier profitieren von den Einsparungen die SRG und die Privatsender, dafür habe der Bundesrat im Gegenzug auf eine Gebührenerhöhung verzichtet. Dies passt gut zu der Strategie der Billag, egal ob dies sozial oder gerecht ist – wer’s hat der hat’s?!

Grenchner Tagblatt | Leserbrief 02.2011 | M. Meier – Moreno