
Adieu Kifferparadies! (Gegen Dummheit ist ein Kraut gewachsen?!)
In den vergangenen Tagen haben diverse Artikel zum Cannabiskonsum in den Medien die Runde gemacht. So berichtete „Der Sonntag“ aus den liberalen Niederlanden, wo bis anhin das Kiffen in speziell dafür vorgesehenen Coffeshops während 35 Jahren geduldet wurde. Das sich im Graubereich befindende Geschäft mit dem Hanf, zog neben Holländischen Kiffern auch viele Drogentouristen aus den Nachbarländern an. Dieser Umstand ist seit jeher den Regierungen aus Frankreich, Deutschland und Belgien ein Dorn im Auge. Daher wurde immer wieder Druck auf die Niederlande ausgeübt und verlangt, dass der Cannabisverkauf an Ausländer eingeschränkt oder sogar ganz verboten werden soll. Die neue konservative Regierung der Niederlande hat nun den lang anhaltenden Kampf aufgegeben und seit Mai dieses Jahres in den südlichen Grenzprovinzen wie Maastricht ein Gesetz erlassen, welches ein Verkaufsverbot an Ausländer beinhaltet. Einlass in die Coffeeshops finden nur noch einheimische, welche in der Stadt gemeldet sind und einen Wietpas (Graspass) besitzen. Ab kommendem Jahr, den 1. Januar 2013, wird das Gesetz im ganzen Land Gültigkeit haben. Erste negative Auswirkungen des neuen Gesetzes, sind bereits jetzt in Maastricht anzutreffen. Auf der Strasse findet wieder vermehrt der Drogenhandel statt, wobei der Dealer nicht nur Cannabis sondern auch Heroin oder Kokain im Sortiment führt. Die Vermischung zwischen weichen und harten Drogen gab es mit den öffentlich zugänglichen Coffeeshops nicht und ist jetzt leider wieder Realität geworden – also ein klarer drogenpolitischer Rückschritt.
Eine andere Cannabismeldung wurde unter anderem auch vom Schweizer Fernsehen aufgegriffen. Das Nachrichtenmagazin 10VOR10 berichtete über eine amerikanische Langzeitstudie, welche beweist, dass regelmässiges Kiffen von unter 18 jährigen negative Auswirkungen auf den IQ hat. Laut der Studie nahm bei Jugendlichen, welche regelmässig gekifft haben, der IQ bis 6 Punkte ab. Die Erklärung dafür ist relativ einleuchtend und simpel. Cannabis besitzt den Effekt, dass das Nervensystem nachhaltig bei Jugendlichen geschädigt werden kann. Denn das Gehirn, welches sich noch im Wachstum befindet, macht enorme Veränderungen durch. Durch das regelmässige Kiffen, ist das Gehirn eines Jugendlichen nicht mehr in der Lage sich völlig von den Folgen zu erholen, demzufolge findet automatisch eine Schädigung der Nervensysteme statt, welche eine negative Auswirkung auf den IQ haben können.
Meine Schlussfolgerung aus beiden Cannabis-Medienmeldung ist folgende: Ein legaler Verkauf von Cannabis an über 18jährige ist in zwei oder sogar drei Hinsichten positiv zu bewerten. Zum Einen Schützen wir den noch nicht volljährigen Jugendlichen vor dem „Verblöden“. Zum Anderen Schützen wir Kiffer vor Dealern, welche neben Cannabis auch härtere Drogen verkaufen und zum Dritten legen wir mit dem legalen Verkauf den Cannabisschwarzmarkt trocken. Also alles Massnahmen welche absolut Sinn machen und schon längst auch bei uns in der Schweiz eingeführt werden sollten. [Foto: dpa]