#PIDja

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Wenn sie zu den Paaren gehören, welche auf natürliche Art ihren Kinderwunsch erfüllen konnten, können sie sich glücklich schätzen. Längst ist es nicht bei allen Paaren möglich und der Kinderwunsch bleibt ihnen verwehrt. Die einzige Möglichkeit die diesen Paaren heute übrigbleibt, ist die der künstlichen Befruchtung. Dieser Weg ist langwierig, kostspielig und verbunden mit seelischem Schmerz. Eine Erfolgsgarantie bei dieser Methode gibt es nicht. Der Arzt entnimmt der Frau Eizellen, dem Mann Spermien und befruchtet drei Eizellen im Reagenzglas. Am Tag nach der Befruchtung setzt er diese der Frau, ohne diese zu untersuchen, ein. Der Arzt weiss nicht ob die eingepflanzten Eizellen entwicklungsfähig sind. Das Risiko einer Fehlgeburt oder der Mehrlingsschwangerschaft ist hoch. Nur in 37 Prozent der Fälle kam es 2014 zu einer Schwangerschaft. Und falls die Frau doch schwanger wurde, erlitt sie in einem von vier Fällen eine Fehlgeburt.

An dieser Stelle setzt nun die geforderte PID „Präimplantationsdiagnostik“ ein. Diese soll es ermöglichen, unfruchtbaren oder solche an Erbkrankheiten leidenden Paaren, das Risiko auf Fehlgeburten und Erbkrankheiten zu minimieren. Der Arzt soll die Möglichkeit erhalten, bis zu zwölf Eizellen zu befruchten und diese fünf Tag lang zu Embryonen reifen zu lassen. Dabei ist zu sagen, dass die Hälfte davon abstirbt. Der Arzt darf die Embryonen untersuchen und die nicht überlebensfähigen und die mit einer Erbkrankheit vom weiteren Verfahren ausschliessen. Der Frau wird ein gesundes Exemplar eingesetzt, wodurch das Risiko einer Fehl- oder Todgeburt minimiert wird und für das Kind steigt die Chance, gesund zur Welt zu kommen.

Bei Paaren mit Erbkrankheiten ist es noch etwas schwieriger, als bei unfruchtbaren Paaren. Diese müssen heute bis zur zwölften Schwangerschaftswoche warten, damit sie am Fötus via Pränataldiagnostik (PND) auf eine Genmutation getestet werden können. Wenn der Fötus die Erbkrankheit in sich trägt, erfolgt meist der Schwangerschaftsabbruch. Mit dem heutigen Gesetz muten wir den Paaren ein “Kind auf Probe“ zu und dies halte ich nicht für richtig. Mit der PID können wir früher Klarheit schaffen, was eine bessere und ehrlichere Lösung ist.

Im Übrigen können unfruchtbare Paare und solche die z.B. durch eine Chemo- oder Strahlentherapie unfruchtbar geworden sind, nichts für ihre Situation. Auch haben diese sowie auch Paare mit Erbkrankheiten das Anrecht einen Kinderwunsch hegen zu dürfen. Ich finde es vermessen über unfruchtbare Paare oder solche mit Erbkrankheiten zu richten und diesen einen Test zu verbieten – daher sage ich am 5. Juni JA zur #PID!

 

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