Ist das eine nachhaltige Lösung?

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Die Psychotherapeutin Vera Künzler Rutz berichtet davon, dass der Bedarf an psychologischer Begleitung zurzeit gross sei, deutlich grösser als das Angebot. Beeinflusst durch die Schliessung der stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie in Solothurn und die aktuelle Pandemie, habe sich die Situation zugespitzt. Genau jetzt wäre es enorm wichtig, jungen Menschen, welche unter der schwierigen Situation psychisch leiden, zu helfen, und zwar rasch. Leider ist dies nicht möglich, weil alle vier Ambulatorien (Solothurn, Grenchen, Balsthal und Olten) von Patienten überrannt und Anfragen nach Therapieplätzen aus Kapazitätsgründen abgelehnt werden müssen. Nun kann man sich fragen, ob die Schliessung der KJPK zum falschen Zeitpunkt erfolgte und ob der strategische Entscheid der soH tatsächlich geschickt war. Zumal die hochgepriesene Zusammenarbeit mit den ausserkantonalen psychiatrischen Kooperationspartnern aus den beiden Basel und Bern nur sehr dürftig funktioniert. Die sehr langen Wartezeiten auf einen stationären Platz sind für die jungen Patienten und deren Eltern weder hilfreich noch förderlich. Als gut vernetzter Sozialpädagoge kenne ich die missliche Situation bestens. Denn genau an diesem Beispiel zeigt sich, dass die vermeintlichen Kooperationspartner zwar gerne unsere Patienten aufnehmen, aber deswegen nicht extra mehr freie Plätze geschaffen haben. Des Weiteren kommt dazu, dass unsere Patienten ausserkantonale sind, welche sich in jedem Kanton hinten anstellen müssen. Sieht so eine nachhaltige Lösung für unsere jungen Patienten aus, liebe soH?!

Leserbrief: Grenchner Tagblatt | 23.02.2021 | M. Meier–Moreno