Am vergangenen Freitagabend fand im Ebosa-Areal eine Theaterpremiere von der Libellenfrau Produktion statt, bei welcher das Einfraustück „Land ohne Worte“ von Dea Loher, welches in Afghanistan spielt aufgeführt wurde. Im Zentrum stand dabei die Grenchner Schauspielerin Sandra Sieber, welche sehr einfühlsam den nicht einfach zu spielenden Monolog inszenierte. In Zusammenarbeit mit diversen kulturell ausgerichteten Gruppierungen und Personen entstand in den Werkhallen der Schneider Präzisionsmechanik ein spezielles Theaterambiente. Dies wurde durch das tolle Bühnenbild von Sabina Frei, die Videoinstallation von Gjavit Aliu und das afghanische Apéro, welches durch Granges Melanges organisiert wurde umrahmt. Dazu gehörte auch das Sounddesign von Phillipe Flury, welcher die Inszenierung musikalisch unterlegte, wie auch die gelungene „Liftbar“ vom Verein Raumkultur. Ich gratuliere den mutigen Theatermachern für ihr echtes Engagement und bedanke mich für den kleinen aber feinen Theaterabend. Die Resonanz war mit dem bis auf den letzten Platz ausverkauften Raum riesig und sicher Motivation genug weiter zu machen. Der gelungene Anlass zeigte einmal mehr auf, dass auch in Grenchen Kultur gelebt wird und bei einem zusammenspannen diverser Gruppierungen etwas möglich ist!

Grenchner Stadtanzeiger | Leserbrief 10.2010 | M. Meier – Moreno