Windkraft auf dem Grenchenberg

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Wenn ich den Ausdruck Windkraft höre, kommen wir zwei Sachen in den Sinn. Zum einen ist es das Modewort “der erneuerbaren Energie“ und zum anderen ist dies der Obergrenchenberg. Denn dort steht seit 1994, oberhalb der Wandflue, ein riesiges Windrad. Es handelt sich hierbei um eine der grössten Windkraftanlagen der Schweiz. Diese produziert aus der erneuerbaren Energiequelle “Wind“, Elektrizität. Seit Inbetriebnahme der Anlage wurden im Schnitt pro Jahr 118‘603 kWh Strom erzeugt, was in etwa dem Verbrauch von 33 Haushalten entspricht. Nun werden Sie zu Recht sagen, dass eine einzige Anlage geschweige denn ein ganzer Windpark nie ausreicht um einen Teil der Stadt Grenchen mit sauberem Strom zu beliefern. Da haben Sie sicher Recht, dennoch finde ich es aber sehr sinnvoll das geplante Projekt auf dem Grenchenberg mit fünf bis neun Windrädern zu verwirklichen. Denn wir alle sind dazu verpflichtet, neue Wege zu gehen und einen Teil unseres täglichen Strombedarfs mit erneuerbaren Energie abzudecken. Wenn man schon die Chance vom Regierungsrat im Jahr 2009 erhalten hat, als möglichen Standort im Richtplan aufgenommen zu werden, ist eine gründliche Abklärung der Machbarkeit ein muss.

Seit der Aufnahme in den Richtplan, fand eine vertiefte Prüfung der Machbarkeit z.B. an Hand der Windmessung statt. Diese Ergab, dass eine Weiterführung des Projekts als sehr Sinnvoll erachtet wird. Nach dieser ersten positiven Meldung haben sich auch die Stadt und Bürgergemeinde von Grenchen für das Projekt ausgesprochen und das Nutzungsplanverfahren eingeleitet. Dazu gehörten auch gewisse Voruntersuchungen zur Umweltverträglichkeitsprüfung. Dabei wurden die Auswirkungen auf die Natur und die Erschliessung abgeklärt und dem Kanton zur Stellungnahme übergeben. Da sich das Gebiet in der Juraschutzzone befindet, wurden auch Messungen der Fledermausbestände mit Ultraschalldetektoren angeordnet und der Lebensraum der Vögel genauer analysiert. Laut der SWG ist man auf gutem Wege und hofft weiter auf die Verwirklichung des Windparks.

Nun ist zu hoffen, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung vom Kanton gut geheissen wird und wir zum letzten Akt dem Baugesuch übergehen können. Da wäre es schön, wenn der Naturschutz, WWF und sonstige Einsprecher den Bau des Windparks nicht unnötig in die Länge ziehen würden!