Wahlplakate & Fahrlehrer

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Seit Ende der Sommerferien geben die politischen Parteien mächtig Gas und überfluten uns in regelmässigen Abständen mit Inseraten, wie z.B. die SVP mit ihrer Volksinitiative „Masseneinwanderung stoppen“. Dies ist alles andere als eine humanistische Initiative, denn diese zielt nur auf unsere ausländischen Mitbürger ab und wurde zusätzlich mit dem unmenschlichen Satz „Kosovaren schlitzen Schweizer auf“ ergänzt. Im Vergleich dazu steht die Initiative „Steuerfreie Kinder- und Ausbildungszulagen“ von der CVP. Diese fordert eine finanzielle Entlastung der Familien und verfolgt einen klaren lösungsorientierten Ansatz. Beide Initiativen sind PR-Taktisch geschickt gewählt und sollen der jeweiligen Partei zum Wahlerfolg verhelfen. Dazu gehören auch die vielen Wahlplakate welche in letzter Zeit wie Unkraut aus dem Boden geschossen sind. Die anmutend herabblickenden Politköpfe konkurrenzieren die sonst schon (zu)vielen Strassenschilder am Strassenrand und führen beim Strassenbenutzer zu einer kollektiven Reizüberflutung. Da soll einer noch behaupten den Überblick zu behalten.

Übrigens nicht nur die Politiker sondern auch der Fahrlehrerverband gibt in letzter Zeit mächtig Gas. Dieser fordert für angehende Lenker ein Fahrschulobligatorium von 16 Stunden inklusive einem vorgängigen Verbot von Übungsfahrten im privaten Rahmen. Das heisst, dass ein Fahrschüler erst nach dem Abschluss des Fahrschulobligatoriums mit seinen Eltern Übungsfahrten absolvieren darf. Dies ist eine absolute Schnapsidee welche zwar den Fahrlehrern mehr Geld in die Kasse spült, aber den Neulenker nicht garantiert sicherer zu Fahren und auf gar keinen Fall für mehr Sicherheit im Strassenverkehr sorgt. Warum ein gut funktionierendes Modell durch ein bürokratisches Reglement ersetzen? Es kann doch nicht sein, dass wir nicht mehr nach dem Feierabend mit unserem Kind das seitwärts Einparkieren oder das Einfahren in die Autobahn üben dürfen. Dies ist ein Affront, eine unnötig Bevormundung und riecht schwer nach Abzocke!