Volkswillen nicht respektiert!

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Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass unsere Kommunalpolitiker den Volkswillen respektieren und diesen bei ihren Entscheidungen berücksichtigen. Leider ist dies im Falle des „Feriengestürms“ von Grenchen nicht so. Abermals änderte man die gut funktionierende, seit Jahren bewährte und von den Eltern in einer Umfrage aus dem Jahr 2007 gewünschte Ferienregelung 1/3 (Sport-/Frühlingsferien) in das 2/2 Ferienmodell. Die Umfrage wurde übrigens ein paar Jahre nach der Umstellung auf das Modell 2/2 durchgeführt. Abgestützt auf die Umfrage, entschied der Gemeinderat sich dem Volkswillen zu beugen und kehrte 2009 zum bewährten Modell 1/3 zurück. Ende 2010 hat der Gemeinderat auf Druck der Umliegenden Gemeinden und des Kantons das Ganze wieder auf 2/2 verändert. Dies bewog mich und ein paar Eltern eine Unterschriftensammlung zum Erhalt der 1/3 Regelung zu starten. Da der Gemeinderat anfangs 2011 den gefällten Entscheid wieder umstiess, legten wir unsere Petition mit 484 gesammelten Unterschriften auf Eis. Nun aber hat der Gemeinderat abermals den Entscheid rückgängig gemacht und sich dem Druck der Gemeinde Bettlach und Selzach gebeugt und das 2/2 auf das Jahr 2013 beschlossen. Ich kann nur schwer nachvollziehen, warum wir Grenchner uns immer wieder anderen Gemeinden anpassen und beugen müssen. Dies war bereits so bei den veränderten Schulzeiten, geht jetzt weiter bei den Ferien und was kommt als nächstes?! Ich wünsche mir zu Weihnachten, einen mutigeren und kämpferischen Gemeinderat, welcher sich für die belangen seiner Bevölkerung einsetzt, den Volkswillen respektiert und nicht immer klein beigibt!

Grenchner Tagblatt | Leserbrief 12.2011 | M. Meier – Moreno