Öffnen sie ihr Wahlcouvert vorsichtig, denn es könnte sein, dass sie von der Fülle der abzustimmenden Vorlagen erdrückt werden! Beim sichten der Wahlunterlagen, sticht einem die Ferienvorlage besonders ins Auge. Ach wie schön wäre es, sechs Wochen Ferien im Jahr zu haben, dann hätte ich endlich wieder Zeit ein Buch oder die Abstimmungserläuterung zu lesen. Apropos lesen, die Buchpreisbindung ist auch ein Thema, aber ist diese wirklich nötig? Zurück zu den Ferien, diese könnte man in der Zweitwohnung im Wallis verbringen, welche aber noch gebaut werden müsste. Dazu kommt einem die Bausparinitiative gerade recht, denn wer möchte nicht jährlich CHF 15‘000.- auf die Seite legen und erst noch während zehn Jahren von den Steuern abziehen können? Und wenn ich schon in den Ferien weile, versuche ich mein Glück beim Kauf eines „WIN FOR LIFE“ Loses oder schliesse eine Wette beim „Sporttipp“ ab. Wenn ich dann nicht gewinne ist dies auch nicht tragisch, da mein Geld ja in einen Pot fliesst, mit welchem der Sport und die Kultur unterstützt oder einem gemeinnützigen Zweck zugeführt wird. Daher macht es sicher Sinn, dieser Gesetzesrevision zuzustimmen. Der Kanton mit seinen vier Vorlagen kommt nicht weniger erdrückend daher als die des Bundes. Zum Einen will man die KMU’s von einem grossen Stück Bürokratie befreien und zum Anderen den privaten Sicherheitsdiensten mehr Auflagen machen. Sicher macht beides irgendwie Sinn, aber genau betrachtet ist dies irgendwie paradox. Über den längst fälligen Neubau des BBZ in Solothurn gibt’s am wenigsten zu diskutieren, ausser den hohen Kosten von 21,5 Mio. Franken. Weit mehr zum reden gibt sicher die SVP nahe Initiative, welche die Nennung der Nationalitäten in Polizeimeldungen fordert. Eines kann dazu sicher gesagt werden, nicht nur die ausländischen Täter werden bei Annahme der Initiative genannt sondern auch die Schweizer! Viel Spass beim Ausfüllen.