Walter Wobmann eröffnete die Mitgliederversammlung der SVP in Laupersdorf mit folgenden Worten: „Ihr Laupersdörfer seid Vorbilder für uns. Ihr habt mutig und erfolgreich gegen das Asylzentrum auf dem Hellchöpfli gekämpft“. Nun ja, ich sehe dies leider etwas anders. In meinen Augen hat man eine sehr grosse Chance verpasst. Denn mit der Bewilligung des Asyldurchgangszentrums auf dem Hellchöpfli, hätte es automatisch eine Entlastung des ganzen Thals gegeben. Die Thaler-Gemeinden hätten weniger Asylsuchende aufnehmen müssen und wären durch den Umstand, dass die Asylanten auf dem Jura beherbergt würden weniger bis gar nie in Kontakt mit diesen gekommen. Ich kenne das Hellköpfli aus meiner WK-Zeit und kann nur sagen, dass es keinen optimaleren Ort als diesen für ein Durchgangszentrum gibt. Das Hellköpfli ist soweit abgelegen, dass dort keiner freiwillig zu Fuss runter geht, die Sicherheit ist mit der Einzäunung gegeben und stören tun die Asylanten an der frischen Luft auch niemanden. Wenn wir auf dem Grenchenberg eine vergleichbare Anlage besitzen würden, wäre ich der Erste, welcher sich für ein Asyldurchgangszentrum stark machen würde. Hier wurde eine echte Chance vergeben, statt das Problem zu lösen wurde es einmal mehr verschoben – schade!

Grenchner Tagblatt | Leserbrief 05.2012 | M. Meier – Moreno