Negatives Vorurteil

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Von aussen betrachtet ist der Grenchner etwas reserviert, nicht allzu begeisterungsfähig und schon gar nicht experimentierfreudig. Gegenüber Neuem ist er zurückhaltend bis kritisch eingestellt, lässt sich eher von negativen Kommentaren beeinflussen und ist daher auch schwer zufriedenzustellen. Daher stammt vermutlich auch die Attitüde, dass Grenchen kein einfaches Pflaster sei, um etwas neu aufzubauen, geschweige denn erfolgreich zu betreiben. Wenn man dem Glauben schenkt, dann ist nur schon die Idee daran, etwas zu lancieren, der Anfang vom Ende.

Zum Glück gibt es die „Bier-Idee“, welche dem obgenannten Vorurteil gar keine Beachtung schenkt. Dies liegt vermutlich an der berauschenden Wirkung des Gerstensafts, welcher leicht enthemmend wirkt. Dies machten sich Tom Vogt und Patrick Marti (Rodania Stiftung) zunutze und liessen aus einer solchen „Bier-Idee“ ein tolles Gastro-Projekt entstehen. Innerhalb eines Jahres wurde mit einer grossen Arbeitsleistung, viel Mut, Engagement, Innovationskraft, Vertrauen und finanziellen Mitteln, dem ausgestorbenen Parktheater wieder neues Leben eingehaucht. Am letzten Sonntag konnte sich die Bevölkerung davon überzeugen lassen, dass auch in Grenchen etwas neu aufgebaut und bewegt werden kann.

Eine schöne Geschichte, welche hier aber nicht enden soll. Um dem Parktheater definitiv wieder Leben einzuhauchen, braucht es nun SIE liebe Grenchner/-innen, welche den Beweis erbringen, dass das Vorurteil falsch ist. Geben Sie dem Neuen eine Chance, probieren Sie es aus und teilen Sie ihre positiv gemachte Erfahrung unbedingt mit ihren Freunden. Es gibt auch andere Dinge, die sich lohnen mitzuteilen. So z.B. der Besuch der  Sportlerehrung, welche gestern Abend stattgefunden hat. Dabei fällt die Sportvielfalt, welche in unserer Stadt ausgeübt wird, positiv auf. Es sind nicht die Fussballer, sondern Trampolinspringer, Streetdancer, Fallschirmspringer oder Karatekämpfer, welche für ihre Erfolge ausgezeichnet wurden. Einer davon ist Marco Luca (Karate), welcher nun auch zu kantonalen Ehren kommt. Am 11. Mai erhält er für seine vielen nationalen Titeln und internationalen Spitzenplätzen vom Kanton den Sportpreis überreicht – Chapeau!

Zum Schluss ist sich der Stadtbummler nicht zu schade, um über den Tellerrand nach Osten zu schauen und dabei Pipo Kofmehl und seinem Team zum 10-Jahr-Rostwürfeljubiläum zu gratulieren!

Kolumne: Stadtbummel | Grenchner Tagblatt | 25.04.2015 | M. Meier – Moreno

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