Einsitz in Sportkommission?

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Wer die Fussballszene in Solothurn verfolgt, dem ist bekannt, dass auf dem mittleren Brühl Hochbetrieb herrscht. Sei dies unter der Woche beim Training, wo sich die Teams mangels Trainingsplätzen regelmässig auf den Füssen herumstehen oder an den Wochenenden, an welchen zeitgleich drei Meisterschaftspartien stattfinden. Trotz der nicht ganz einfachen Situation, scheint das Neben- und Miteinander einigermassen zu funktionieren, man arrangiert sich halt. Die Infrastruktur stösst klar an seine Grenzen, so dass es keinem Team mehr möglich ist, trotz Zulauf von Junioren, zusätzliche Mannschaften zu bilden. Nun versucht die Stadt Solothurn mit einem Bau von Kabinen den Ausländervereinen entgegen zu kommen, was sicher lobenswert ist, aber auch neue Probleme schafft. Drei Baracken müssen dem Neubau weichen, eine davon ist das Klubbeitzli vom CIS Solettese. Dies trifft den Verein in seiner Seele und gefährdet die finanzielle Existenz. Davon betroffen ist auch der FC Iliria, welcher auf dem mittleren Brühl der zweitgrösste Verein ist und sportlich erfolgreich an der Spitze der 2. Liga mitspielt. Wer einem Meisterschaftsspiel von Iliria beiwohnt, staunt nicht nur über die technisch starken Fussballer sondern auch über den riesigen Zuschaueraufmarsch. Leider haben die ausländischen Fussballvereine, welche vorbildlich Integration und Jugendförderung betreiben, keinen direkten Einsitz und keine politische Vertretung in der Sportkommission. Daher ist es auch nicht erstaunlich, wenn diese mit dem pfannenfertigen Projekt nicht ganz glücklich sind. Vermutlich würde es sich lohnen, wenn man einen Vertreter der ausländischen Vereine in die Sportkommission einbinden würde. Denn dort werden jegliche Sportprojekte vorberaten und die Weichen für die Zukunft gestellt, welche auch das mittlere Brühl betreffen.

Leserbrief: Grenchner Tagblatt | 11.2015 | M. Meier–Moreno

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