Für ein Kultur(elles) Angebot

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Wer nach meinen nachfolgenden Zeilen noch immer behauptet, dass es in Grenchen kein lebendiges Kulturangebot gibt, der soll sich schleunigst dafür einsetzten und mithelfen, ein breiteres Angebot zu schaffen. Mithelfen tun übrigens schon viele, so auch die beiden Landeskirchen, welche zum Jahresbeginn zu Poetry-Slam mit Orgelklänge und elektronischer Musik mit Gedichten eingeladen haben. Zwei gut besuchte Anlässe, welche die Vielfalt an Möglichkeiten aufzeigen, wo überall Kultur stattfinden kann.

Kultur in ihrer reinsten Form, wird am kommenden Donnerstag an der Kulturpreisfeier im Bachtelen präsentiert. Dort verleiht die Stadt Grenchen nicht nur den Kulturpreis als Anerkennung für langjähriges Kunstschaffen, sondern tritt auch als Kulturförderer auf. Mit der Vergabe des Nachwuchsförderungspreises sollen die Preisträger dazu angespornt werden, auf ihrem eingeschlagenen Weg zu bleiben und sich weiterzuentwickeln. Genau auf diesem Weg befinden sich im Moment die Musiker von Basement Saints. Mit ihrem fulminanten Auftritt am 8×15-Konzert im Kofmehl, welches von SRF Virus live übertragen wurde, haben sie national ein erstes Mal für Furore gesorgt. Die Auszeichnung mit dem Nachwuchsförderungspreis ist ein erster Zwischenschritt, bei welchem es aber nicht bleiben wird. Am 1. April kommt ihr Debütalbum „Get Ready“ heraus und gleichentags findet im Kofmehl die CD-Taufe statt. Danach geht es auf Album Release Tour durch die Schweiz, später noch durch Europa!

Ein weiterer Kulturort ist das ehemalige BeePop, welches in den 90ern eine echte Ausgangsmöglichkeit mit Disco anbot. Leider hat es seither nach verschiedenen Besitzer- und Namenswechseln (Therrys, Baron & Baronesse, Légère, Sinica, Shisha Lounge) an Kultur verloren und ist nur noch einer Schatten seiner selbst. Warum setzt man dem planlosen Treiben kein Ende, baut das Lokal komplett um und lässt dort einen multifunktionalen Kulturort unter der Aufsicht der Stadt entstehen? Dort gäbe es die Möglichkeit, Konzerte, Discos, Lesungen usw. für ein generationenübergreifendes Publikum abzuhalten. Betreiben könnten dies gemeinsam die jetzt schon aktiven Kulturvereine. Dabei würde auch die Angebotslücke geschlossen und den 16-jährigen Jugendlichen würden regelmässig Discos angeboten.

Ich bin überzeugt, dass ein solches Angebot in Kooperation zwischen Stadt und Kulturvereinen funktionieren würde – packen wirs an!

Kolumne: Stadtbummel | Grenchner Tagblatt | 09.01.2016 | M. Meier–Moreno

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