Neue Unterführung

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Zuerst einmal möchte ich den Wiedergewählten und den zwei neu gewählten Grenchner Kantonsräten für ihren Wahlerfolg herzlich gratulieren. Somit wächst unsere Vertretung in Solothurn um zwei Sitze auf sechs an, dies ist ein positiver Trend, aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Vor allem dann, wenn man die erschreckend tiefe Stimmbeteiligung von 26,96% in unserer Stadt analysiert. Im Vergleich mit Solothurn hinken wir ganze 10% hinterher. Potenzial nach oben wäre definitiv vorhanden, jedoch ohne Mobilisierung der Wähler ist dies ein Ding der Unmöglichkeit!

Vielleicht hat diese Situation auch mit unserem politischen Sparkurs zu tun, die Wähler sind es leid, daher sparen sie an ihrer Stimme wie die Politiker an ihren Finanzen. In Zeiten, in denen Finanzknappheit vorherrscht, gilt es sich nicht nur nach der Decke zu strecken, sondern sich auch auf die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten zu begeben. Man muss als Stadt nicht immer alles selbst bezahlen, oftmals finanziert der Kanton oder sogar der Bund mit. Dies geschieht aber nur, wenn sich jemand der Sache annimmt und eine Projekteingabe macht oder ein Gesuch stellt, so auch beim Agglomerationsprogramm des Bundes. So geschehen bei den Bahnhofneubauten von Bellach und Solothurn Allmend, welche beide eine Unterführung für den Langsamverkehr gebaut haben und finanziell vom Agglo-Programm profitieren konnten.

In Grenchen besteht seit Jahrzehnten ein Manko, dass der Langsamverkehr auf die Strassen angewiesen ist, um die Bahnlinie zu unter- oder überqueren. Die Benützung der stark befahrenen Strassen bei der Leimenstrasse/Flughafenstrasse und der Unterführungsstrasse, ist absolut unbefriedigend und gefährlich. Aus diesem Grund haben wir ein Postulat eingereicht, welches die Prüfung einer Unterführung auf der Achse Girardstrasse-Brühlstrasse unter der SBB-Linie hindurch fordert.

Dies macht absolut Sinn, denn bereits heute wird die Nord-Süd-Achse von vielen Fussgängern und Velofahrern sehr stark benützt, um in die Sportstättenzone und in das Naherholungsgebiet der Grenchner Witi zu gelangen. Umgekehrt fahren die Radsportler vom Velodrome Richtung Grenchenberg. Eine direkte Verbindung für den Langsamverkehr aus der Stadtmitte durch die Unterführung in die Sportstättenzone und umgekehrt ist nicht nur zeitgemäss, sondern auch notwendig und steigert die Attraktivität von Grenchen als Wohn- und Sportstadt.

Kolumne: Granges Politiques | Grenchner Tagblatt | 15.03.2017 | Matthias Meier-Moreno

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