Am 29. November kann der Souverän an der Urne über die längst fällige Neugestaltung des Bahnhofplatzes beim Südbahnhof abstimmen. Der Anfang nahm das Projekt im Jahr 2009 mittels Architekturwettbewerb. Das Siegerprojekt der SSM Architekten verschwand relativ rasch in der Schublade, dies weil die Kosten mit 8 Mio. Franken für einen Gang an die Urne viel zu hoch waren. Im Jahr 2014 wurde die Planung wieder aufgenommen, welche aber nicht ins Ziel führte. Erst mittels mehreren Workshops im Jahr 2019, an welchen neben dem Gemeinderat auch diverse Fachleute, Interessengruppen und die Bevölkerung eingebunden waren, wurden verschiedene Varianten konstruktiv besprochen und neue Ideen entwickelt. Daraus Entstanden ist eine gemeinsame Lösung, welche die SSM Architekten verfeinerten und nun eine hohe Qualität aufweist und auf eine breite Akzeptanz stösst bei der Bevölkerung stösst.

Der Umbau des Bahnhofplatzes ist dringend erforderlich und soll letztlich eine Visitenkarte für die Stadt Grenchen werden. Der dringendste Handlungsbedarf besteht bei den Werkleitungen und dem Strassenaufbau, welche das Lebensende erreicht haben. Dabei gilt es die Synergien zu nutzen, diese mit ins Projekt einzubeziehen und einen Teil mittels «Spezialfinanzierung Abwasser» zu finanzieren. Mit der Verlegung des Busterminals zwischen Kunsthaus und Migros entsteht mehr Komfort sowie eine Verkehrsentflechtung und mehr Sicherheit vor dem Bahnhof. Der Bahnhofsplatz wird neu und sehr viel grüner gestaltet, erhält eine höhere Aufenthaltsqualität und wird barrierefreier sowie behindertengerecht. Ein alles in allem gelungenes Projekt, welches den Bahnhofsplatz optisch massiv aufwertet, benutzerfreundlicher und den Bahnhof Süd zu einer multimodalen Drehscheibe der Region Grenchen macht.

Selbstverständlich ist ein solches Projekt nicht günstig zu haben. Die Kosten von 5.56 Mio. Franken stehen jedoch in einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis. Dank der Vorfinanzierung von 2.5 Mio. Franken und den zur Verfügung stehenden zweckgebundenen 1.18 Mio. aus dem Parkplatzbewirtschaftungsfonds sowie den zu erwarteten Bundesbeitrag aus dem Aggloprogramm (auch ohne dieses), können wir als Stadt dieses Generationenprojekt finanziell stemmen. Nun liegt es am Souverän, dem Gesamtgemeinderat und der Gemeindeversammlung zu folgen und an der Wahlurne die Neugestaltung zu bewilligen. Als Gemeinderat und Einwohner von Grenchen sage ich JA zur Neugestaltung!